Am heutigen Aschermittwoch beginnt, nicht nur auf Sizilien, für viele gläubige Christen bis Ostern die Fastenzeit. An Karneval nehmen die Gläubigen Abschied vom Fleisch, weil sie während dieser Zeit darauf verzichten. So kommt es, dass das Wort “Karneval” vom lateinischen „carne vale“ abstammt, das soviel heißt wie „Fleisch lebe wohl“. Einige Menschen verzichten darüber hinaus auch auf Milchprodukte, Eier und Genussmittel wie etwa Süßes oder Alkohol.
Passend dazu habe ich diese vegane Suppe aus getrockneten dicken Bohnen gekocht - ein uralter Klassiker der sizilianischen Suppenküche. Möglicherweise haben die Sizilianer diese Suppe von den Griechen, denn bereits 450 v. Chr. spricht Aristophanes in seiner Komödie “Die Frösche” von einem Gericht auf der Grundlage von zerkleinerten Bohnen. Viel mehr als “zerkleinerte” Bohnen ist diese Suppe in der Tat nicht. “Macco” leitet sich nämlich vom lateinischen Verb maccare ab, das “zerkleinern” bedeutet. Die dicken Bohnen werden so lange geköchelt, bis sie zerfallen und eine dicke, sämige Suppe entsteht.
Häufig wird der Suppe noch wilder Fenchel hinzugefügt, der hier in Deutschland aber nicht zu finden ist. Daher habe ich die Suppe mit Fenchelsamen gewürzt. Das Fenchelaroma harmoniert sehr gut mit dem nussigen Geschmack der Bohnen. Ein Schuss Olivenöl sorgt für den ultimativen Geschmacks-Booster. Mit altbackenem Brot habe ich paar Croutons gemacht, die es noch etwas krachen lassen.
Buon appetito,
euer Antonio.