„Was macht man mit einer 1,2 kg schweren Zucchini“ hab ich mich gefragt, als mir meine Chefin so ein Prachtexemplar aus ihrem Garten ins Büro mitbrachte. Lange musste ich aber nicht überlegen. Schnell war klar, dass ich damit einen Klassiker der sizilianischen Sommerküche zubereite.
Sobald der Sommer kommt, findet man auf Sizilien in nahezu jeder Gemüsetheke und Küche die unterschiedlichsten Zucchini-Sorten. Allen voran die wohl typischste der Insel, die „Zucchina lunga“ – hellgrün, sehr lang und schlangenförmig. Mit dieser Zucchini-Sorte werden dann unterschiedliche Speisen zubereitet. Weit verbreitet ist unter anderem dieses Gericht.
Dabei habe ich Mitleid mit dieser Gemüse-Sorte, denn sie hat oftmals wegen ihres eher neutralen Geschmacks keine allzu große Fangemeinde. Auf Sizilien hat man ihr deswegen sogar ein eigenes Sprichwort gewidmet: „Falla comu vò, sempri cucuzza resta!", Das bedeutet in etwa: „Bereite sie so zu wie du willst, es bleibt eine Zucchini!“.
Dank ihrer außergewöhnlichen Kreativität wissen die Sizilianer aber, wie man das langweilige Gemüse aufpäppeln kann. So auch bei dieser Tradition: Die frittierte Zucchini harmonierte perfekt mit der Minze, dem Pecorino und dem aromatisierten Olivenöl. Ein einfaches und dennoch köstliches Pastagericht - sizilianisches Sommerfeeling pur, sag ich euch!
Buon appetito,
euer Antonio.